"Man transforms: Die Dokumente" an der ETH Zürich
Die Ausstellung "Man transforms: Die Dokumente" untersucht die von Hans Hollein gemeinsam mit Lisa Taylor konzipierte Ausstellung "Man transforms", mit der das Cooper-Hewitt, National Museum of Design in New York 1976 wiedereröffnet wurde. Die über zwei Jahre von einem internationalen Team von Architekten entwickelte Ausstellung forderte einerseits die gültigen Vorstellungen des Design-Begriffs heraus und lotete andererseits das Potenzial eines nationalen Designmuseums aus. Mit der Einbindung von so unterschiedlichen Architekten wie Richard Buckminster Fuller, Arata Isozaki, Richard Meier, Ettore Sottsass und Oswald Mathias Ungers wurde ein Rahmen geschaffen, der eine inhaltlich sehr breite Auseinandersetzung mit Fragen der Gestaltung in einer vom Menschen stark geprägten Umwelt erlaubte.
"Man transforms: Die Dokumente" an der ETH Zürich zeichnet die Genese der historischen Ausstellung nach, von den konzeptuellen Vorarbeiten, über die verschiedenen Vorbereitungstreffen der involvierten Architekten, der gemeinsamen Ausarbeitung, der Dokumentation und ihrer publizistischen Aufarbeitung. Die Ausstellung legt dar, mit welchen Mitteln Hollein das Cooper-Hewitt Museum neu ausrichtete. Dabei lenkt sie den Blick auf die Transformation der Institution von einem Ort der Sammlungspräsentation zu einem totalen Environment, wo das individuelle Erleben über die Vermittlung historischer Kontexte dominiert.
Darüber hinaus zeigt sie aber auch, wie Hollein und seine Mitstreiter die Ausstellung auch als Ort architektonischer Theoriebildung in der Architektur zu nutzen wussten. Davon zeugen neben dem Ausstellungskatalog die systematischen Vorarbeiten, die später in Publikationen, wie Ungers City Metaphors oder Sottsass Design Metaphors mündeten. Schliesslich zeigen die Dokumente an der ETH mit welchen Mitteln die involvierten Architekten im Medienzeitalter zu kommunizieren und ihrerseits zu wirken wussten.
"Man transforms: Die Dokumente" wurden an der Professur für Architekturtheorie am Institut für die Geschichte und Theorie der Architektur der ETH Zürich von Prof. Dr. Laurent Stalder und Samuel Korn entwickelt und ist das erste Projekt, das die Entwicklung von "Man transforms" von der Ausschreibung bis zur Dokumentation nachvollzieht. Die Präsentation basiert auf der Forschungsarbeit in mehreren öffentlichen und privaten Archiven und macht neben originalen Ausstellungsstücken ebenso Entwürfe, Skizzen und Studien vom gesamten Planungsprozess sowie Fotos, Filme und Publikationen zugänglich – Medien, die das besondere Interesse der Ausstellungsteilnehmer an der Dokumentation und Distribution ihrer Ideen widerspiegeln.
Man transforms: Die Dokumente
3. November bis 9. Dezember 2016
Eröffnung: Mi 2. November 16, 18 Uhr