Voodoo Raga - Eine polyphone Raummontage

In Form einer polyphonen Raummontage prallen sozialkritische Beobachtungen auf idealistische Hoffnungen und (Science-Fiction-) Utopien. Ölbilder, handgeschriebene Textblätter und skulpturale Requisiten für ihre Performance ergeben eine Art Rundgang, der, mit leichtfüßigen Sprachspielen beginnend, von Arbeit zu Arbeit immer tiefer ins Thema hineinzieht: Arm – Reich, Glück – Unglück. Sich ergeben ins Unvermeidliche oder trotziger Kampf?

Peters interessiert sich für menschliche Schicksale und gesellschaftliche Strömungen. Gleich einer Ethno- oder Soziologin sammelt sie als teilnehmende Beobachterin Sujets und Geschichten auf Wanderungen, auf Reisen oder beim Streunen durch die Großstadt. Die auf Basis dieser "Naturstudien" entstehenden Arbeiten berichten von unterschiedlichen sozialen Voraussetzungen und der daraus resultierenden (notgedrungenen oder bequemen) Akzeptanz von gesellschaftlichem Glück oder Unglück. Mit viel Humor und (Selbst-)Ironie bringt die Künstlerin derart unser Blasendenken durcheinander und thematisiert Gegensätze ebenso wie Gleichzeitigkeiten unterschiedlicher sozialer Milieus und Befindlichkeiten.

Besonders in ihrer komödiantischen Sprach-Performance "Voodoo Raga", deren Premiere die Ausstellung im Künstlerhaus eröffnet, macht sich Peters über eine biedermeierlichverdrängende gesellschaftliche Haltung lustig – sie nimmt dabei jedoch keine belehrende oder wertende Rolle ein, sondern bleibt selbstironisch und beendet die Performance mit dem Satz: "Hundert Mal sagen: Das ist eine Selbstbeschwörung, das ist eine Selbstbeschwörung, das ist eine Selbstbeschwörung, das ist eine Selbstbeschwörung ..."

Maria Peters ist freischaffende Künstlerin und Autorin in Wien.

Voodoo Raga - Eine polyphone Raummontage
Ein Projekt von Maria Peters
20. Januar bis 6. Februar 2022

Voodoo Raga - die Performance
19.01./ 21.01./ 28.01./ 04.02.2022, jeweils um 18 Uhr
Nähere Informationen zu Terminen können über www.k-haus.at aufgerufen werden.