Vorarlbergs früherer Kulturlandesrat Guntram Lins †
Guntram Lins, von 1984 bis 1994 in der Vorarlberger Landesregierung für die Bereiche Finanzen, Hochbau sowie Logistik und ab 1987 auch für Kultur zuständig, ist im 83. Lebensjahr verstorben. In die zehnjährige Amtszeit von Lins in der Regierung fielen zahlreiche wichtigen Weichenstellungen und Entscheidungen. "Untrennbar verbunden bleibt sein Name mit dem KUB, dem Kunsthaus Bregenz. Von ihm ist das Großprojekt gegen alle Widerstände federführend vorangetrieben worden", erinnert Vorarlbergs aktuell amtierende Landeshauptmann Markus Wallner.
Darüber hinaus hat Lins die Kulturpolitik des Landes neu aufgestellt und für "viel frischen Wind" gesorgt, betont Wallner.
Später hat Guntram Lins das Philosophicum Lech mitbegründet, dem er als Obmann vorstand. Diese Funktion hatte er auch beim 1996 gegründeten Verein "Aktion Mitarbeit" inne. "Die Initiative hat entscheidend mitgeholfen, eine neue Sicht auf und ein neues Verständnis von Arbeitslosigkeit zu verankern", streicht Wallner hervor. Lins war zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Bundestheater Holding.
Guntram Lins wurde am 3. April 1938 in Satteins geboren. Sein Jusstudium absolvierte er an der Universität Innsbruck. Nach der Ausbildung arbeitete er als Rechtsanwalt in Bludenz. Von 1980 bis 2004 war er Mitglied des Ausschusses der Vorarlberger Rechtsanwaltskammer. Nach seinem zehnjährigen landespolitischen Engagement kehrte Guntram Lins in seine Bludenzer Rechtsanwaltskanzlei zurück. Im Herbst 2005 wurde er mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt.